Sonntag, 22. Dezember 2013
Poppin' a good bottle..!
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Uncorked: 2007er Châteauneuf du Pape Cuveé Anonyme, Xavier Vins
Freitag, 15. November 2013
Die Libanesische Legende - Château Musar
Dienstag, 22. Oktober 2013
Zwei Weine zum Curry
Dienstag, 24. September 2013
Uncorked: 2011er Albariño, Paco & Lola
Dienstag, 10. September 2013
Alt und unverhofft...
Sonntag, 25. August 2013
Uncorked: 2008er Riesling "Significa", Clemens Busch
Dienstag, 20. August 2013
Van Volxem Probe mit Roman Niewodniczanski
Sonntag, 4. August 2013
Zu Gast auf Château Capion
Mittwoch, 24. Juli 2013
Uncorked: 2010er Crozes-Hermitage Blanc, Nicolas Perrin
Dienstag, 23. Juli 2013
Grill to Thrill
Donnerstag, 18. Juli 2013
Uncorked: 2005er Frontaura Crianza
Mittwoch, 3. Juli 2013
Drink Pink
Freitag, 14. Juni 2013
Sommer Wein
Donnerstag, 6. Juni 2013
Italians Best Bubbles: Francia Corta
Samstag, 1. Juni 2013
Keine Angst vor Restsüße. Bitte.
Mittwoch, 29. Mai 2013
Magnum Time !
Mittwoch, 22. Mai 2013
Weber und Siemens
Donnerstag, 16. Mai 2013
Koehler-Ruprecht...A German Legend
Aus den drei Lagen Annaberg, Steinacker und Saumagen um das Pfälzer Dorf Kallstadt stammen Chardonnay, Gewürztraminer, etwas Pinot Noir und Riesling. Einen dieser Rieslinge hatte ich in letzter Zeit häufiger im Glas und zwar den 2009er Kabinett trocken aus der "Grand Cru" Lage Saumagen, quasi der Basisriesling des Hauses. Ein Wein der wirklich fordert, da er sich im Glas ständig zu verändern scheint. In der Nase erst nach exotischen Früchten, dann Lavendel und etwas Thai-Basilikum. Am Gaumen dann reif und üppig, goldenen Äpfel, Ananas und Mandarinenschale alles fein und elegant mit der lagentypischen Mineralik unterlegt. Ausgestattet mit viel Länge und Potential für weitere Jahre.
Durch Zufall bekam ich zu meiner großen Freude noch eine Flasche 2002er Gewürztraminer Spätlese aus der Lage Kallstadter Steinacker in die Hände, die im Anschluss natürlich auch direkt probiert werden musste. Schon der Duft ist extrem komplex und hoch interessant. Rose, Cavaillon Melone und reife Ananas. Am Gaumen ist die Restsüße kaum noch zu spüren. Ein über zehn Jahre gereifter Wein, doch absolut klar ohne eine Spur Firn. Holunderblüten- und Kräuternoten kommen hinzu, dahinter kreidig und mineralisch. Tolles, langes Finish. Ich werde die Augen definitiv weiter nach gereiften Koehler Ruprecht Weinen offen halten !
2009 Riesling Kabinett trocken
Alk: 11,5%
Preis: 11€
Punkte: 89/100
2002 Gewürztraminer Spätlese
Alk: 12,5%
Preis: ???
Punkte: 91/100
Donnerstag, 25. April 2013
Weingut Porzelt
Vom Weingut Porzelt hatte ich bisher nur gelesen und zwar als Andreas Porzelt vom VDP Pfalz in das Förderprogramm "VDP Spitzentalente" aufgenommen wurde. Dieses Projekt ermöglicht aufstrebenden Winzern für fünf Jahre die Marketing und Vertriebskanäle des VDP zu nutzen und von anderen Vereinsmitgliedern zu lernen und sich auszutauschen.
Das Weingut Porzelt liegt im Örtchen Klingenmünster In der Nähe von Landau in der Pfalz. 13 Hektar Rebfläche werden auf verschiedensten Bodenarten von den Porzelts bewirtschaftet. Die besten Lagen des Ortes heißen Maria Magdalena, Gleiszeller und Kirchberg.
Aus der insgesamt starken Kollektion, gefielen mir zwei Weine besonders gut. Zum einen der 2012er Ortswein Klingenmünster Weißburgunder "Vom Muschelkalk" Spätlese trocken. Intensiv, mit wahnsinnig frischer Säure und noch etwas 2012-Kohlensäure. Beispielhafte Weisburgunder-Aromen von grünen Haselnüssen und Banane, gepaart mit kalkiger Mineralität.
Zum anderen begeisterte der 2011er Chardonnay aus der Paradelage Maria Magdalena. Fass gelagert, in der dicken, verkorkten Flasche ist dieser Wein einer der Flagschiffe des Hauses Porzelt. Frisch und knackig, nach roten Äpfeln und Kräutern. Bleibt lang und salzig am Gaumen haften. So macht deutscher Chardonnay Spass: dezentes Holz und schön schlank.
Porzelt ist auf gutem Weg in Deutschlands Spitze, denn auch Silvaner und der süße Gewürztraminer waren sehr gelungen...
Weißburgunder
Alk: 13%
Preis: 9,50€
Punkte: 88/100
Chardonnay
Alk: 13,5%
Preis: 14,50€
Punkte: 88/100
Samstag, 13. April 2013
Uncorked: 2011er Deidesheimer Leinhöhle Riesling, Reichsrat von Buhl
Heute ist die Leinhöhle zum Großteil mit Riesling bestockt und einige Hektar davon sind im Besitz des Weinguts Reichsrat von Buhl und werden vollständig ökologisch bewirtschaftet.
Trotz der extremen Temperaturen die im Sommer auftreten können (bis 50° Lufttemperatur) und einem relativ üppigem, vom Lehm dominierten Boden, wirkt der trockene 2011er Riesling nicht fett: in der Nase intensive Aromen von Pfirsich, Passionsfrucht, Apfel und Orangina Rouge die sich am Gaumen fortsetzten. Dazu saftige, animierende Säure und viel Extrakt. Der Abgang wird getragen von kräuteriger Mineralität und einer schönen Grapefruit Note. Definitiv ein Wein, mit dem man in den endlich nahenden Frühling starten kann...
Mittwoch, 3. April 2013
Wein und Fleisch II
Das Fleisch:
Diesmal gab es Schwein. Nein nicht dieses wässrige aus dem Supermarkt und auch kein Iberico, sonder was aus der Heimat: Thüringer Duroc Schwein. Glücklich, fein marmoriert, saftig. Ein 1,5 kg schweres Nackenstück war unser Objekt der Begierde. Schön mit geräuchertem Paprikapulver, Rauchsalz, Pfeffer und Kräutern eingerieben, angebraten und zwei Stunden bei 70° in den Ofen. Bäm ! Dazu gabs Ofengemüse...aber das ist Nebensache.
Die Weine:
Der erste Wein zum Fleisch war ein 2009er Pinot Noir der Santa Barbara Winery, von den Santa Rita Hills, Kalifornien. Dass Übersee-Pinots in der Regel etwas üppiger sind als Pinots aus dem Burgund oder deutscher Spätburgunder ist ja bekannt, da ist dieses Exemplar keine Ausnahme. Sehr fruchtiger, verführerischer Duft nach Waldfrüchten und frisch geschlagenem Holz. Am Gaumen eine Fruchtbombe, Sauerkirschen und Johannisbeeren, das Eichenholz ist deutlich spürbar, aber gut eingebunden. Die Tannine sind extrem seidig und saftig süß. Die Süße kommt jedoch von den mächtigen 14,7% Alkohol, welcher durch die intensive Frucht kaum auffällt. Mit den pikanten und rauchigen Aromen des Fleisches, wird der Wein spielend fertig. Das Fleisch kitzelt die Säure des Weins heraus, was ihn frischer und noch süffiger macht...keine halbe Stunde und die Flasche ist leer.
Danach wartet schon ein spanischer Klassiker in der Karaffe: Condado de Haza von Winzerlegende Alejandro Fernández aus der Ribera del Duero aus dem spektakulären Jahrgang 1995. Abgesehen vom ebenbürtigen Jahr 1996 gab es bisher keinen besseren Jahrgang. Dieser Tempranillo verströmt einen unglaublichen Duft nach süßen Kirschen. Am Gaumen setzt sich das Kirscharoma fort, hinzu kommen dezente Aromen von Mokka und warmer Asche. Die Tannine sind noch präsent, doch von der Zeit ordentlich breitgetreten. Säure, Tannine und Extrakt sind durch die Reife perfekt verschmolzen und kontern herrlich das Fett des Duroc Schweins. Leider verliert der Haza mit der Zeit immer mehr an Intensität. Je mehr Luft der Wein bekommt, je müder wirkt er. Aber ich denke nach 18 Jahren geht das in Ordnung. Muss man halt schneller trinken...
Nun ist das Fleisch vernichtet, die Bäuche sind voll, die Nacht ist längst angebrochen, man läuft Gefahr müde zu werden... Wir brauchen eine Erfrischung, was leichtes, aber süß muss es auch sein, wir haben schließlich kein Dessert. Am besten was Deutsches. Der Klimaschrank spuckt eine Flasche 2011er Ungsteiner Gewürztraminer Spätlese vom pfälzer Weingut Pfeffingen aus. Gute Wahl. In der Nase nach getrockneten Blüten, Honigmelone und Muskatnuss. Im Mund dominiert von kalkiger Mineralität und dezenter Süße. (28 g/l Restzucker) Bleibt lange haften. Ein perfekter Abschluss !
2009 Santa Barbara Winery Pinot Noir
Alk: 14,7%
Preis: 19€
Punkte: 89/100
1995 Condado de Haza
Alk: 13%
Preis: wenn man ihn noch irgendwo bekommt, so um 30€
Punkte: 90/100
2011 Ungsteiner Gewürztraminer Spätlese Weingut Pfeffingen
Alk: 11,5%
Preis: 10€
Punkte: 87/100
Donnerstag, 28. März 2013
ProWein muss sein
Doch ich will hier nicht jammern sondern berichten und zwar vom Jahrgang 2012 in Deutschland. So gut wie alle Winzer mit denen ich gesprochen, waren extrem zufrieden mit dem Jahrgang. Bei einigen hätte es etwas mehr Quantität seinen können, bei anderen mehr Botritis (Edelfäule), doch alle schwärmten von den kerngesunden Trauben die in die Pressen wanderten.
Meinem persönlichen Geschmack kommt der Jahrgang '12 sehr entgegen, denn die Parole lautet Säure. Die trockenen Weißen waren meist straff und sehr erfrischend. Cremige weiße Burgundersorten weniger cremig, was mir gut gefällt. Besonders gut steht die knackige Säure den restsüßen Prädikaten bis zu Auslese.
Highlights der von mir degustierten Restsüßen Rieslinge waren eine herrlich frische, noch von der Hefe geprägte, Spätlese aus der Wehlener Sonnenuhr vom Weingut Selbach-Oster sowie die Auslese** aus gleicher Lage. Auch gut gefallen hat mit die preisgünstige (ca. 15€) Auslese vom Rothenberg vom rheinhessischen Weingut Gunderloch. Doch alles in den Schatzen gestellt, hat die Auslese aus dem Saarburger Rausch vom Weingut Geltz-Zilliken von der Saar. Unglaubliche Frische, vielschichtig und jetzt schon mit unverschämter Länge ausgestattet.
Im trockenen Bereich ist mir die gesamte weiße Kollektion des pfälzer Weingutes Pfeffingen positiv in Erinnerung geblieben. Nicht nur die mineralischem Rieslinge, sondern vorallem die Weine aus Scheurebe und Gewürztraminer sind hervorragend gelungen. Beeindruckend waren auch die Basisrieslinge Saar und Schiefer vom Weingut Van Volxem. Irres Süß-Säurespiel, feingliedrig und vibrierend. Und das sind nur die Einstiegsmodelle...
Die Endeckung der Messe war für mich das Weingut Chat Sauvage aus dem Rheingau. Hier regiert nicht etwa der Riesling, wie im Rheingau üblich, sonder die beiden Burgundersorten Pinot Noir und Chardonnay. Die Weine aus diesen Rebsorten gelingen dem jungen Team von Inhaber Günter Schulz mitunter erstklassig: Der Jahrgangssekt aus 100% Chardonnay könnte auch aus der Champagne stammen, der Top Chardonnay "Clos de Schulz" ist ein mächtiger, aber eleganter Vertreter seiner Art mit elegantem Holz Make Up. Die Pinots aus Kapellenberg und Höllenberg sind duftig, finessenreich und dicht mit Potential für viele Jahre. Spätburgunder at it's best !
Samstag, 16. März 2013
Uncorked: 2009er Steinbuckel GG, Spätburgunder , Philipp Kuhn
Genauer ein 2009er Spätburgunder von Philipp Kuhn aus der Laumersheimer Lage Steinbuckel. Der Steinbuckel ist ein burgundisch anmutendes Kalkmassiv mit Lößauflage und Südost Ausrichtung. Selektive Handlese und der Ausbau in neuen Barrique Fässern sind für Kuhn bei seinen Größen Gewächsen selbstverständlich.
Der 2009er Steinbuckel ist ein Pinot Noir von internationalem Format: Zuerst muss man sagen, dass dieser Wein noch ein Baby ist, doch trotzdem ist er schon gut zutrinken. In der Nase herrlicher Kirschduft mit leichtem rauchig-würzigem Fassaroma. Am Gaumen dann Waldbeeren, Kirsche, Lagerfeuer und Anklänge von Schwarzwälder Schinken. In der Mitte lässt er ein wenig die Frische vermissen und die 14% Alkohol sind deutlich spürbar... Dann kam das Essen auf den Tisch. Nur ein kleiner Snack, Chicken Meatballs und Baguette. Doch der Wein blüht jetzt richtig auf. Der Alkohol trifft auf Fett und tritt in den Hintergrund, der Wein wirkt nun frischer und gewinnt extrem an Trinkfluss, ohne dabei an Finesse zu verlieren. Das Finish ist traumhaft lang, kalkig und komplex.
Great German Pinot !
Alk: 14%
Preis: 34€
Punkte: 91/100
Mittwoch, 6. März 2013
Weinland China ?
Doch die Zeiten haben sich geändert, jetzt schwingt beim Wort China eher etwas Angst und Misstrauen mit, wie bei "Todesstern" oder "Darmspiegelung". Denn die Chinesen drehen den Spieß so langsam um und machen was sie am besten können: Material und Know How aus dem Westen einkaufen. In diesem Fall Rebmaterial, Oenologen und Experten aus Europa. Nach tausenden Bodenproben in diversen Provinzen wurden riesige Rebflächen angelegt, um mit günstigen Basisweinen den Eigenkonsum des Landes teilweise abzudecken. So hat sich China auf Platz 5 der grössten weinproduzierenden Länder aufgeschwungen. Doch China ist riesig und so fanden die Experten in manchen Gegenden perfekte klimatische und geologische Bedingungen um Wein (vorallem Rotwein) in einer Qualität zu produzieren, welcher sich auch auf dem europäischem Weinmarkt nicht verstecken muss. Was dazu führt, dass die ersten Weine aus dem Land der Mitte nun auch nach Europa exportiert werden. Weißwein Länder wie Deutschland sehen das eher gelassen, doch Spanien und Frankreich betrachten den neuen Konkurrenten mit Argwohn. Kein Wunder, denn die Rebflächen in China wachsen weiter, die Löhne sind niedrig und der Weinbau wird staatlich gefördert.
Noch sind sie Exoten, doch die Experten sind sich einig: Chinesische Weine in den Regalen der Weinhändler und Supermärkte werden bald ein gewohntes Bild sein.
Um nicht unvorbereitet zu sein, habe ich schonmal einen der meist produzierten Weine Chinas getestet. Den "Great Wall", aus der unglaublich cool klingenden Rebsorte Dragon Eye, yeah ! Die China Great Wall Wine Company ist im Norden Chinas gelegen, genauer in der Provinz Sha Cheng. Das Label gefällt mir schonmal sehr gut und warum sollte man den Wein auch nicht kaufen, steht doch auf der goldenen Kapsel: "Great Wall Wine - a name you can trust"
Doch dann die Böse Überraschung: Der Wein riecht alles andere als einladend, warmer, brackiger Tümpel im Hochsommer, faule Eier und gammelige Zitronen kommen mir in den Sinn. Am Gaumen noch schlimmer. Dünn, extrem bitter, irgendwie mehlig und sauer. Ich traue mich kaum zu schlucken... Grade so eben noch als Wein zu erkennen, nur dafür gibt es ein paar Punkte. Dieser Wein wird Europa sicher nicht im Sturm erobern.
Alk: 12%
Preis: 4,90€
Gekauft bei: Asia Shop
Punkte: 10/100