Diese Woche hielt ich in unserem kleinen Wein HQ im Essener Süden eine Weinschulung mit dem Themer Übersee-Weine. Zwei der dort besprochenen Tropfen gefielen mir besonders gut und diese möchte ich euch hier vorstellen.
Der erste, ist ein Chardonnay aus Kalifornien. Und zwar der 2009er "Morning Fog" vom Weingut Wente. Er stammt aus dem Livermore Valley, einem kleinen Teilstück der San Francisco Bay. Der Name ist auf den Nebel zurückzuführen, welcher im Spätsommer und Herbst an der Golden Gate Bridge vorbei in die Weinberge zieht und die Reben kühlt und so die Reifezeit verlängert. Der Wein lagert nach der Kelter 7 Monate zu 50% in Edelstahltanks und zu 50% in gebrauchten Eichenholzfässern auf der Hefe, welche ein mal pro Monat nach dem Batonnage Verfahren, untergerührt wird. Die Chardonnays aus Good Old Cali sind ja oft sehr fett und voller Fassaromen, doch der Morning Fog besitzt eine gute Balance aus Frucht und Fass. So besitzt er frische Fruchtaromen von Äpfeln und Papaya, aber auch dezente Butterkaramell und Vanille Töne. Holz und Batonnage verleihen ihm einen langen, cremigen Abgang mit viel Schmelz. Macht richtig Spaß.
Alk: 13,5%
Preis: 12€
Punkte: 89/100
Ein Wein hinterließ bei allen Teilnehmern Eindruck: Der 2003er Pinotage vom südafrikanischen Weingut Graham Beck. Die südafrikanische Eigenkreation Pinotage ist eine Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsault (die am Kap häufig Hermitage genannt wird, daher der Name). Dieses gereifte Examplar von Big Player Graham Beck von der Costal Region besitzt ein intensives Bukett von Backpflaumen und Paprika-Kartoffelchips. Ja das klingt komisch, aber wenn man eine Tüte Chips, der imaginären Sorte Backpflaume-Paprika frisch aufreißt und hinein riecht...naja so durftet der Wein halt. Am Gaumen kommen dann Aromen von Holzkohle und Gewürzen, vorallem Pfeffer hinzu. Man kann sich dem Wein schwer entziehen, da er einfach anders ist als das Gewohnte.
Alk: 14 %
Preis: 20€
Punkte: 90/100
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