Samstag, 29. Dezember 2012

German Bubbles: Cuveé Vaux 2009

Jetzt in der Vor-Silvester Zeit dreht sich in der Weinwelt natürlich alles um Schaumwein. Doch zum Jahreswechsel muss es nicht immer Champagner sein (darf es aber ruhig). Grade aus Deutschland kommt nicht nur billiger Faber- oder Rotkäppchen Sekt mit Plastik-Korken und Kopfschmerzgarantie, sondern auch nach der "methode champenoise", also klassischer Flaschengärung, hergestellter Jahrgangs- und Lagensekt.
Eines in Sachen Qualität führenden Sekthäuser hier zu Lande, ist die Sektmanufaktur Schloss Vaux in Eltville im Rheingau. Das Einstiegsmodel des Hauses ist die Cuveé Vaux, ein Verschnitt von Weisburgunder, Riesling und weißgekeltertem Spätburgunder. Der Wein wurde 15 Monate auf der Hefe gelagert und dann degorgiert.
Der 2009er duftet nach Backhefe und gelbem Obst. Am Gaumen mit erfrischender Rieslingsäure und fruchtigen Aromen von Aprikosen und Cantoloupe Melone. Im Abgang sorgen die Burgunder Rebsorten für einen cremigen, gut haftenden Abgang.
Wer Silvester sein Geld nicht für teuren Champagner ausgeben will und trotzdem mit Stil anstoßen möchte, der ist hiermit gut bedient.

Alk: 12%
Preis: ca 12€
Getrunken bei: Biedermeier Dortmund
Punkte: 87/100



Montag, 17. Dezember 2012

Uncorked: 2010er "Prestige" Pouilly Fumé, Domaine Bouchot

Um einer Verwechslung vorzubeugen, eine wichtige Information vorweg: Ein Pouilly Fumé kommt von der Loire und ist aus Sauvignon Blanc Trauben gemacht, während ein Pouilly Fuissé aus dem Burgund kommt und aus Chardonnay gekeltert wird. Get it ?!

Dieser Pouilly Fumé stammt vom Biobetrieb Domaine Bouchot aus dem Jahrgang 2010. Ein klassischer französischer Sauvignon Blanc wie er im Buche steht: irgend wie komisch, anders, mit Aromen die erst nicht so richtig zusammen passen und gefallen wollen, doch beim zweiten Schluck versteht man ihn dann und er wird immer interessanter. In der Nase nach grüner Paprika, Holunderblüte und frisch gemähtem Gras. Am Gaumen saftig und komplex mit Aromen von Passionsfrucht und Brennnesseltee. Dezente kreidige Mineralität, milde Säure und ein guter, griffiger Abgang. Ein Wein den ich am liebsten Solo trinke, weil er einfach nicht langweilig wird.

Alk: 13%
Preis: 14€
Punkte: 88/100



Dienstag, 27. November 2012

Uncorked: 2009er "Les Origines", Châteauneuf du Pape, Domaine GrandVeneur

Bei einer kleinen Frankreich-Weinprobe bei uns im Restaurant fand ich mein persönliches Highlight im 2009er Les Origines aus der AC Châteauneuf du Pape, an der Süd-Rhône. Den Winzern Sebastién und Christophe Jaume gelang in diesem extrem heißen und trockenem Sommer, durch viel Handarbeit und stark reduzierte Erträge ein großartiger Rotwein. 33 hl/ha von ausschließlich mindestens 70 Jahre alten Rebstöcken ergaben in diesem Jahr nur 1.800 Kisten. Der Wein besteht aus 50% Grenache, 30% Mouvedre und 20% Syrah und wurde 18 Monate in Barrique Fässern gelagert.
Im Glas mit dunkler schwarz-violetter Farbe. Der Wein duftet nach Brombeeren, Bleistift und Lagerfeuer. Am Gaumen überwältigend üppig. Die Fruchtaromen von schwarzen Beeren und Kirschen halten sich eher im Hintergrund, der Wein wird dominiert von konzentrierter, dichter Aromatik von Lavendel, Leder, getrockneten Kräutern und Rauch. Unglaublich kraftvoll, der hohe Alkoholgehalt ist natürlich spürbar, aber nicht störend. Die Tannine sind weich und wirken fast süß. Der herrlich würzige Abgang bleibt lange haften.

Alk: 15,5%
Preis: 38€
Punkte: 93+/100

Donnerstag, 22. November 2012

Burgunder zum Erntedankfest

Thanksgiving. Ein Fest, welches bei uns in Deutschland ja nicht wirklich gefeiert wird. Für mich aber ein Grund mir ein Truthahn-Sandwich zu machen und mir eine gute Flasche Rotwein zu öffnen. Schon länger war ich neugierig auf eine Flasche 2009er Savigny Les Beaune, ein Pinot Noir von der Côte de Beaune im Burgund, eine Empfehlung der Weinhändlerin meines Vertrauens. Der Wein stammt vom Kalkboden der winzigen Einzellage " Les Pimentiers" und wurde gekeltert von der Domaine Arnoux Père & Fils.
Im Glas absolut Pinot Noir typisch: Glänzendes, transparentes Rubin-Rot. In der Nase eher verhalten nach roten Früchten und verbranntem Holz. Am Gaumen mit ordentlich frischer Säure und Aromen von Himbeere, Kirschen und vorallem Sauerkraut. Eher leicht, aber komplex mit weichen Tanninen. Im Abgang kommen noch mehr Gemüse Noten von grüner Paprika und etwas Meerrettich dazu. Ein wirklich interessanter Tropfen, der in den nächsten Jahren sicher noch zulegen wird. Wer neue Geschmackseindrücke sucht, der wird sie bei diesem Burgunder finden.

Alk:13%
Preis: ca. 20€
Gekauft bei: Der Franzose
Punkte: 89+/100

Dienstag, 16. Oktober 2012

Schnäppchen: Der Große Johnson

Heute mal ein echter Kauf Tipp ! Wer sich DAS Nachschlagewerk der Weinwelt zulegen will der sollte das am besten jetzt tun. Denn "Der Große Johnson" feiert Jubiläum und kostet daher nicht die gewohnten 50€, sondern nur die Hälfte. Der fast 700 Seiten starke Wälzer von Wein-Guru Hugh Johnson und Steven Brooks enthält alle wichtigen Informationen über Rebsorten, Anbauregionen und Winzer weltweit. Auch viel wissenswertes über den Umgang mit Wein, vom dekantieren bis zur richtigen Lagerung. Als Update erscheint jährlich dazu der Kleine Johnson.

Samstag, 13. Oktober 2012

Klassiker aus der Toskana und Geheimtipp aus dem Piemont

Tignanello. Das ist sogar den meisten Nicht-Weintrinkern ein Begriff. Und wenn nicht, dann erkennen viele die Flasche wieder: "Ja der steht bei meinem Lieblingsitaliener in der Vitrine !" Zurecht genießt dieser Wein aus dem Herzen des Chiantis Kultstatus. Der Tignanello der Familie Antinori war bahnbrechend für alle Weine aus der Toskana. Der erste Jahrgang wurde 1970 gekeltert und war der erste in Barrique ausgebaute Sangiovese, der mit nicht traditionellen französischen Rebsorten verschnitten wurde. Auch, dass die Trauben aus nur einem einzelnen Weinberg stammten war damals neu. Die Trauben für diesen ersten Supertoskaner werden von Hand geerntet und ebenfalls per Hand auf Tischen selektiert. Nur bestes Lesegut gelangt in die Presse.
Der Jahr 2006 war optimal für die Tenuta Tignanello: Warme Tage und kalte Nächte im September und Oktober brachten Lesegut in höchster Qualität hervor. In diesem Jahrgang besteht der Tignanello aus 85% Sangiovese, 10% Cabernet Sauvignon und 5% Cabernet Franc und wurde 12 Monate in Barrique Fässern ausgebaut.
In der Nase betörend nach Kirschen, Gewürzen und ein wenig nach Gemüse. (Evtl vom Cabernet Franc) Im Mund ein echtes Brett:  Beim ersten Schluck wird der Gaumen von Sauerkirsch, Cassis und Mokka Aromen geradezu attackiert. Sehr üppig und vollmundig, im wahrsten Sinne. Wirkt aber durch die straffe Säure nicht fett. Noch recht stramme Tannine zeigen das riesen Lagerpotential. Dieser Wein hat seinen Zenit noch längst nicht erreicht. Ich denke 5-8 weitere Jahre Lagerung und es könnte ein 95+ Punkte Wein werden.

Alk: 13,5%
Preis: ca. 55€
Punkte: 92/100

Der nächste Wein ist (noch) ein echter Geheimtipp. Er kommt aus dem Piemont, aus einer nur ca. 15 Hektar großen DOC mit dem Namen Ruche di Castagnole Monferrato. Ruche ist auch die rote Rebsorte aus welcher der "Laccento" zu 100% hergestellt wird.  Diese Traubensorte ergibt einen sehr duftigen und Aromatischen Wein.  Dem 2009er verlieh der renommierte italienische Weinkritiker Luca Maroni 99 von 100 Punkten ! Doch man muss etwas Geduld mitbringen um der wahren Größe und Finesse dieses Weines auf die Spur zu kommen.  Fünf Stunden in der Karaffe braucht der Wein mindestens, damit er anfängt sich zu öffnen. Am besten man öffnet die Flasche bereits einen Tag vorher, denn dann wird man mit einem wirklich faszinierenden Tropfen belohnt.
Beim ersten reinriechen dachte ich direkt an Pinot Noir: Himbeeren, Rosen und auch der Duft von Räucherfleisch und verbranntem Holz schlägt einem entgegen, obwohl dieser Wein komplett im Stahltank ausgebaut wurde und nie ein Holzfass gesehen hat. Am Gaumen unglaublich komplex, leichtfüßig und elegant mit Aromen von roten Waldbeeren. Säure und Alkohol sind bereits perfekt eingebunden, mit Tanninen so seidig wie...ja wie Seide eben ! Der Wein bleibt extrem lange haften und beschert ein großartiges Finish. Dieser Wein der Agricola Montalbera ist leider nicht ganz so leicht zu finden da jährlich nur ca. 8000 Flaschen produziert werden. Doch wenn sich die Chance ergibt, zuschlagen !

Alk: 14,5%
Preis: ca. 20€
Gekauft bei: Kampmann
Punkte: 94+/100

Samstag, 15. September 2012

Uncorked: 2009er Grand Reserve Cab. Sauvignon, Kandall-Jackson

In Deep Downtown Manhattan, ganz in der Nähe der Wallstreet stieß ich auf einen, im Kellergeschoss gelegenen Wineshop mit dem Namen "NY Wine Exchange". Von außen eher unscheinbar, innen riesig mit einer enormen Außwahl, vorallem an Bordeaux und Californischen Weinen. Da ein Mitbringsl für die Arbeitskollegen quasi Pflicht ist, fragte ich den Althippi-Verkäufer nach einem Californischen Cabernet Sauvignon bis 40$. Mit den Worten "Big Napa Cab with great Value" drückte er mir eine Flasche 2009er Grand Reserve vom Weingut Kandall-Jackson aus Sonoma County in die Hand.
Dieser Wein wurde von Robert Parker mit 90 Punkten bewertet und ist eine Cab Cuveé aus 88% Cabernet Sauvignon, 7% Petit Verdot, 3% Merlot und 2% Cab Franc. Nur 6% der gesammten Cabernet Ernte schafft es nach der Fasslagerung in diese Spitzencuvee des Hauses.
Schon aus der Karaffe strömt einem ein Duft, wie ein ganzer Korb reife Schwarze Johannisbeeren, entgegen. Am Gaumen dicht und stoffig mit Aromen von Cassis, Brombeeren und Gewürznoten wie Zimt und Muskat. Die 17 Monate im Fass bringen noch eine leichte Rauchnote hinzu. Weiche geschliffene Tannine. Mittellanger, schokoladiger Abgang. Ein wirklich gelungener Vertreter seiner Zunft, doch für uns preisverwöhnten Europäer, natürlich auch eine Menge Dollars.

Alk: 13,5%
Preis: 35$
Gekauft bei: NY Wine Exchange
Dekantiert: 2h
Punkte: 88+/100

Freitag, 24. August 2012

Medaillen Spiegel und spanischer Chardonnay...

Oft sieht man im Supermarkt oder beim Fachhändler Weinflaschen die zugekleistert sind mit vielen kleinen, glänzenden Aufklebern. Auf diesen steht dann zum Beispiel "Silber Berliner Wein Trophy", "Bronze Decanter 2010" oder " Medaille d'or Chardonnay du Monde". Sind dies automatisch Spitzenweine die man auf jedenfall kaufen sollte ? Meiner Meinung nach Nein. Erstens werden bei solchen Wettbewerben, welche von Weinmarketing Firmen oder Fachzeitschriften veranstaltet werden, Tausende von Weinen eingereicht und bewertet. Das Problem dabei ist, dass es Hunderte Kategorien gibt und am Ende auch Tausende Medaillen verliehen werden. Bei der letzten Berliner Wein Trophy zum Beispiel wurden 4491 Weine eingereicht und 1316 (!) Medaillen vergeben. (und die Berliner Trophy vergibt keine Bronze!)
Das bedeutet das fast ein Drittel der eingereichten Produkte auch ausgezeichnet wurden. Bei anderen Wettbewerben liegt die Quote noch deutlich höher, teilweise bei über 70%.
Zweitens beurteilt nicht jeder Juror jeden Wein. Also werden die einzelnen Weine nur sehr subjektiv von wenigen oder sogar einzelnen Personen beurteilt. Wenn mein persönlicher Geschmack mit diesen also nicht übereinstimmt, kann es natürlich sein,dass mir ein prämierter Wein also garnicht zusagt.

Schlecht müssen solche Weine natürlich auch nicht sein ! Ein Wein der bei vielen Wettbewerben Auszeichnungen gewonnen hat ist z. B. der 2010er Chardonnay 234 von Enate aus dem Anbaugebiet Somontano, am Fuße der Pyrenäen. Der Wein duftet nach Äpfeln und Kräutern. Am Gaumen exotisch und würzig, nach Tropenfrüchten und Nüssen. Mittellanger, leicht cremiger Abgang. Der Alkohol spürbar, doch gut eingebunden.

Alk: 13,5%
Preis: ca. 11€
Gekauft bei: geschenkt bekommen
Punkte: 87/100

Donnerstag, 16. August 2012

Sackträger und Doosberg - Große Riesling Lagen

Der erste Riesling den ich vorstellen möchte, kommt vom Weingut Manz in Rheinhessen und ist eine 2011er Spätlese trocken von der Lage Oppenheimer Sackträger. Das Familienweingut existiert seit 1725 (9. Generationen !) und arbeitet sehr naturverbunden, mit höchsten Qualitätsansprüchen. Intensive Vorselektion und reduzierte Erträge, vorallem bei den Spitzenlagen, sind das Credo der Familie. Die Lage Sackträger wurde 1541 zum ersten mal in den Geschichtsbüchern erwähnt. Der süd-östliche Rebhang ist zu einer Bucht geformt, in der sich im Sommer die Hitze staut und das Termometer so auch mal auf 40-50 Grad klettert.

Der Wein verströmt einen leichten Duft nach grünen Äpfeln und Limettenschale. Am Gaumen sehr zitrusfruchtig: Limette, Grapefruit und Zitrone. Straffe Säure, wirkt aufgrund des jungen Alters noch etwas nervös. Extrem erfrischend mit leicht mineralischem Abgang. Ein solider Wein, gerade für die heißen Tage.

Alk: 13%
Preis: 10€
Gekauft bei: Weinresidenz
Punkte: 86+/100

Den zweiten Riesling entdeckte ein Arbeitskollege im Rammschregal eines Supermarktes und brachte die Flasche mit, um sie nach Feierabend zu öffnen. Es handelt sich um ein 2006er Erstes Gewächs vom VDP Weingut Querbach im Rheingau. Die Lage ist der Oestricher Doosberg. Hier stehen die Reben auf einem leichten Südhang, auf Löslehmboden, welcher mit Kiesbändern durchzogen ist, was für einen optimalen Wasserhaushalt in dieser Rheingauer Spitzenlagen sorgt

Im Glas zeigt der Wein seine klare gelbe Farbe mit leichten grünen Reflexen. In der Nase und am Gaumen mit Aromen von reifen roten Äpfeln, etwas Honig und Holunderblüte. Sehr dicht mit komplexer Kräuterwürze und einer Note die uns stark an asiatischen Ume-Pflaumenwein erinnerte, den es beim Chinesen um die Ecke als Digestif gibt. Trotz seiner 6 Jahre auf der Flasche ist dieses Erste Gewächs immernoch sehr saftig und frisch. Herrlicher, langer und mineralischer Abgang. Ein reifer Riesling erster Güte ! (Trotz des etwas merkwürdigen kronkorkenartigen Verschlusses ;)

Alk: 12%
Preis: 13€
Gekauft bei: Rewe !
Punkte: 90/100


Montag, 6. August 2012

Es muss nicht immer Sancerre sein...

90 Parker Punkte Sauvignon Blanc von der Loire für 7 € ? Ja das geht ! Es steht halt nicht Sancerre auf dem Etikett, sonder die AC Touraine. Traumhafter Mit-Freunden-auf-dem-Balkon-sitzen-Sauvignon Blanc von der Domaine des Corbillières. Das in Oisly gelegene Weingut wird bereits in der 4. Generation von der Familie Barbou betrieben und steht für klare, frische Sauvignon Blancs, die nie mit Holz in Berührung kommen. Der 2011er ist ein echter Sommer Cocktail: In der Nase anregend nach Holunderblüte, Limette und Stachelbeere. Auf der Zunge frisch, rassig, saftig. Erst fruchtige Aromen nach grünem Apfel und wieder Stachelbeere. Dann kommen Richtung Finish feine Noten von Minze und etwas grünem Tee dazu. Tolle Länge. Man bekommt direkt Lust auf ein zweites Glas ! Wahnsinns Preis-Leistungs Verhältnis.

Alk: 13%
Preis: 7 €
Gekauft bei: Vino Vin Dortmund
Punkte: 90/100

Freitag, 3. August 2012

Uncorked: 1999er Alter Ego de Palmer, Château Palmer

1999, ein tolles Jahr für den Zweitwein des weltbekannten Château in Margaux, am linken Ufer der Gironde. Warum ? Weil dieser Wein garnicht mit dem Grand Vin zu vergleichen ist. Während der Erstwein meist ein fast gleiches Verhältnis von Merlot und Cabernet Sauvignon aufweist, liegt der Merlotgehalt im 1999er Alter Ego bei 77%. Dies ergibt einen sehr eleganten, noblen und dichten Bordeaux, der uns nach einer Stunde in der Karaffe große Freude bereitet hat. In der Nase nach Brombeeren, Vanille und leicht nach Zigarrenrauch. Am Gaumen füllig und komplex, reife Frucht und gradlinige Säure. Alles sehr harmonisch. Unglaublich seidige Tannine und ein sehr langer, deliziöser, saftiger Abgang.

Alk: 13,5%
Preis: ca 40-50€
Punkte: 91/100

Sonntag, 29. Juli 2012

Drei Rieslinge um 10 Euro...

...drei verschiedene Anbaugebiete, drei große Namen !

Der erste Riesling stammt von der Nahe, vom Weingut Emrich Schönleber. Gelegen in Monzingen, bewirtschaften Frank und Walter Schönleber 17 Hektar Rebfläche, welche sich großteilig auf die beiden Spitzenlagen Halenberg und Frühlingsplätzchen verteilt. Der 2011er Riesling QbA trocken ist das Einstiegsmodel des VDP Hauses und lässt schon erahnen wie gut die Lagen Weine und die Größen Gewächse wohl sein mögen. Relativ dezente, mineralisch geprägte Nase. Am Gaumen nach Boskop Äpfeln und leicht nach Gartenkräutern, mit erfrischender, jugendlicher, fast pikanter Säure. Salziger Abgang.

Alk: 11,5%
Preis: 11€
Punkte: 86+/100

Auf den zweiten Riesling freute ich mich sehr. 2011er Riesling Schiefer vom Saarweingut Van Volxem. Mein erster Wein von Winzer des Jahres 2011 Roman Niewodniczanski. Doch ich wurde entäuscht: Zurückhaltende Nase nach Steinobst und Schiefer, am Gaumen mit diffusen Aromen von Aprikosen und etwas Marzipan. Nervöse, penetrante Säure. Irgendwie nicht homogen. Ich habe den Wein am nächsten Tag noch einmal nachdegustiert, doch keine Verbesserung. Evtl. habe ich einfach eine schlechte Flasche erwischt...

Alk: 12%
Preis: 9,50€
Punkte: 77/100

Zu guter Letzt ein Basis Riesling* aus dem warmen Baden von Top Winzer Alexander Laible auch aus dem Jahr 2011. Ein Wein der wirklich Spaß macht. Intensives Bukett nach tropischen Früchten und reifem gelbem Steinobst. Am Gaumen nach Kiwi, Weinbergpfirsich und Apfel. Breitschultriger und bulliger als seine Vorgänger. Frische, gradlinige Säure. Der etwas höhere Alkoholgehalt ist toll eingebunden. Schöner mineralischer Abgang mit leichtem Schmelz.

Alk: 13%
Preis: 11€
Punkte 87/100

Mittwoch, 11. Juli 2012

Uncorked: 2011er "Win Win" Riesling QbA, Weingut Von Winning

Ein Weingut von dem ich immer wieder positiv überrascht bin, ist das Weingut von Winning in Deidesheim in der Pfalz, zu welchem auch das Weingut Dr. Deinhard gehört. Der vom Gault & Millau 2012 zum Aufsteiger des Jahres gewählte, sehr sympathische Stephan Attmann leitet das Weingut und treibt es mit viel Know How und Inovation immer weiter an. Auch ist Attmann ein Verfechter des Ausbaues von Riesling im großen Holzfass. Eine Sache die ich erst sehr skeptisch gesehen habe, bevor ich das erste mal Von Winning Rieslinge probiert habe. Doch schon der Basis Riesling "Win Win" hat einen faszinierenden und sehr dezenten Anstrich durch die kurze Zeit im Fuder bekommen. Der Wein riecht leicht nach Lagerfeuer oder Feuerstein. Dann mit Aromen von reifem Pfirsich und Grapefruit, schöne gradlinige Säure, mineralisch. Man merkt eine ganz leichte Perlung da der Wein noch sehr Jung ist. Sehr trinkig, mit angenehmen leicht bitterem Abgang. Ein wirklich toller Tropfen und das ist nur der Einstiegswein von Herrn Attmann...

Alk: 11,5%
Preis: 10€
Gekauft bei: Wein-Residenz
Punkte: 87/100


Uncorked: 1998er Château Malescot St. Exupéry, Margaux

Auch in der Woche kann man sich mal etwas besonderes gönnen, man braucht nur drei gute Freunde die Lust auf ein gutes Glas Rotwein haben und spontan zusammenschmeißen. Also ließen wir eine Flasche Bordeaux vom linken Ufer der Gironde kommen, genauer aus Margaux vom Château Malescot St. Exupéry. 1855 zum troiseme Cru Classé eingestuft ist das Weingut heute im Besitz der Familie Zuger. Ein bordelaiser Wein der alten Schule, verschnitten aus 50% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 10% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot und mind. 12 Monate im neuen Barrique ausgebaut. Intensive Nase nach schwarzen Kirsche und schwarzen Beeren mit leichter Rauchnote. Am Gaumen mit geschmeidigen, frischen Tanninen. Komplex und vielschichtig, auch hier Kirsche, Cassis und etwas Lakritz. Herrlich langer Abgang. Tolle Entwicklung im Glas. Da es eine spontane Idee war haben wir ihn nur kurz dekantiert, 1-2 Stunden in der Karaffe würden dem Wein wahrscheinlich noch mehr Ausdruck verleihen.

Alk: 12,5%
Preis: ca 45€
Punkte: 89+/100

Mittwoch, 27. Juni 2012

Uncorked: 2010er Riesling trocken, Gelblack, Schloss Johannisberg

Schloss Johannisberg im Rheingau ist eines der ältesten Traditions-Weingüter Deutschlands und blickt auf 900 Jahre Weinbau zurück. Gelegen auf der Monopol Lage Johannisberg, mit einer Löss-Lehm Auflage auf Quarzit des Taunusgebirges produziert es jedes Jahr Rieslinge von Weltruf. Die einzelnen Qualitätsstufen werden mit verschieden farbigen"Lacken" an der Kapsel markiert. Dies geht zurück auf die Farben des Siegelwachses mit denen schon der Staatskanzler Fürst von Metternich, welcher um 1840 das Weingut verwaltete, seine verschieden Qualitäten unterschied. Gelblack steht für die Basis Qualtiät, den QbA. Feine Nase nach Kernobst und leicht mineralisch. Am Gaumen knackig frisch, nach Apfel, Pfirsich und etwas nach Mandarine. Für ein QbA natürlich nicht ganz billig, aber irgendwie auch ein Schluck Weinbaugeschichte...

Alk: 12%
Preis: 14€
Punkte: 86/100

Montag, 25. Juni 2012

Uncorked: 2008er Primitivo di Manduria, Feudi San Marzano

Dieser Primitivo (in den USA auch Zinfandel) stammt aus Apulien von über 60 Jahre alten Rebstöcken. Schon vor dem öffnen macht diese dicke, schwere, fast Magnum gleiche Flasche was her. Der Wein passt perfekt zur Verpackung: Dunkel lila, fast schwarz im Glas. Schwere, fruchtig-satte Nase mit leichten Holzanklängen. Nachdem man dann den ersten Schluck über die Zunge Rollen lässt, weiß man bescheid. Das ist echtes Stierblut ! Dicht, komplex und üppig, mit Tiefe. Die herrliche Extraktsüße und die weichen Tannine machen ihn doch sehr rund und trinkig. Intensive Aromen von Kirschen, Schwarzen Beeren und Tabak. Sechs Monate in französischen Barrique Fässern geben ihm zusätzlich einen dezenten Vanille Flavor. Dieser Wein sorgt am Tisch oft für positive Verwirrung, da viele bei einem Primitivo etwas ganz anders erwarten...

Alk: 14,5%
Preis: 18€
Gekauft bei: Der Franzose Bochum
Punkte: 87/100

Freitag, 22. Juni 2012

Uncorked: 2011er Zeltinger Schlossberg, Riesling Kabinett, Selbach Oster

Der neuer Jahrgang 2011 ist nun auch vom Mosel Weingut Selbach Oster im Handel. Empfohlen wurde mir der Riesling Kabinett vom Zeltinger Schlossberg. Diese Top-Lage ragt steil hinter dem Ortskern von Zeltingen auf, der Schieferboden speichert tagsüber die Sonnenwärme und gibt sie Nachts wieder ab, so das die anspruchsvolle Rieslingtraube voll und gleichmäßig ausreifen kann. Der Wein macht einfach nur Spaß: Eine recht dezente Nase nach Steinobst und nassem Stein ist nur das Intro für ein unglaublich frisches und saftiges Süße-Säure Spiel am Gaumen, mit toller Mineralik und Aromen von Limette, Apfel und Pfirsich. Man spürt noch eine ganz leichte Perlung da der Wein noch sehr Jung ist. Da die Restsüße so gut von Säure gestützt wird, macht ihn das extrem süffig. Doch bei so geringem Alkoholgehalt kann man sich, gut gekühlt, auch mehr als ein Glas gönnen.

Alk: 9%
Preis: 12€
Gekauft bei: Der Franzose Bochum
Punkte: 90+/100

Donnerstag, 14. Juni 2012

Uncorked: 2010 Gutsriesling, A. Christmann, Pfalz

23.00 Uhr. Eben erst Feierabend gemacht und noch Hunger auf was Warmes. Da waren doch noch Fischstäbchen im Froster (ja auch Berufsköche essen mal Fischstäbchen), zwei Spiegeleier drüber und schnell ein bisschen Tomatensalat zusammen geschmissen. Fertig ! Auf der Suche nach etwas zu trinken stolperte ich im Kühlschrank dann noch über eine Flasche Wein, welche ich schon fast vergessen hatte...ein Gläschen Riesling wäre natürlich ein Upgrade.
Dieser kommt aus Gimmeldingen in der Pfalz vom VDP Weingut Arnold Christmann, welches grade auf ökologischen Anbau umstellt. Die Weine des Traditionshauses bekommen regelmäßig hohe Punktzahlen vom Gault Millau und anderen renommierten Weinführern. Der Gutsriesling QbA duftet mineralisch und nach Zitrusfrüchten. Am Gaumen saftig nach Limette und etwas nach Kräuter, mit einem leichten Buttermilch Touch.
Am Anfang eher uninteressant, weil direkt aus dem Kühlschrank und viel zu kalt. Nach einer halben Stunde und ca.8-10 Grad deutlich komplexer und vielschichtig, mit elegantem Abgang.

Alk: 12%
Preis: 10,90€
Gekauft bei: Vinery Bochum
Punkte: 85/100

Dienstag, 12. Juni 2012

Uncorked: 2011er Sileni Sauvignon Blanc, Cellar Selection,Marlborough

Ein Wein der uns allen bei einer betriebsinternen Blindprobe positiv auffiel, ist der aktuelle Jahrgang des Sauvignon Blanc vom neuseeländischen Weingut Sileni. Das Gut wurde erst 1997 gegründet und besitzt 106 Hektar Rebflächen im Anbaugebiet Hawkes Bay. Der Name des Weingutes stammt von den Silenen, Wesen aus der antiken Mythologie. Diese Mischwesen waren die Mitstreiter des Weingottes Bacchus und tranken den vergorenen Rebsaft als gäbe es kein Morgen. Wenn man diesen frischen Sauvignon Blanc probiert, kann man das gut nachvollziehen.
In der Nase nach tropischen Früchten und leicht mineralisch. Am Gaumen dann echt Sortentypisch: Stachelbeere, grüne Paprika und etwas Johannisbeere. Nicht zu üppig wie manch anderer Überseewein, sonder schlank und frisch. Hohes Niveau für einen fairen Preis.

Alk: 13%
Preis: 10€
Gekauft bei: Vinery Bochum
Punkte: 88/100

Montag, 11. Juni 2012

Uncorked: 2009er Scheurebe Auslese, Reichsrat von Buhl

Früher verpöhnt, jetzt wieder schwer im kommen: Die Scheurebe. Gezüchtet von Herrn Scheu, aus Riesling und einer unbekannten Wildrebe. Durch ihre stramme Säure eignet sich diese Rebsorte auch sehr gut für Süssweine. Das VDP Weingut Reichsrat von Buhl in der Pfalz hegt und pflegt auch einige mit Scheurebe bestockte Parzellen und keltert aus ihr eine herrliche Auslese. 6 g/l Säure und 105 g/l Restzucker ergeben eine runden, ausgewogenen Wein mit dichten Aromen von Stachelbeere, Honig, Akazie und dezentem Grapefruit Ton. Bleibt traumhaft lang am Gaumen.

Alk: 9%
Preis: 11€ (0,375l)
Gekauft bei: Ebay
Punkte: 88+/100

Sonntag, 3. Juni 2012

Drei mal Frankreich

...Weiß, Rot, Schaum !

Ein Freund von mir fährt mindesten einmal pro Jahr in seine Heimat Frankreich um nach der Familie und dem Rechten zu sehen. Bei dieser Gelegenheit brachte er einige Kisten Champagner und diesmal auch etwas Chablis mit. Da mussten wir nach Feierabend natürlich erstmal eine Qualitätskontrolle durchführen. Als erstes zum Chablis, von der Premier Cru Lage "Montmains" von Christophe Camu aus dem Jahr 2010. Absolut New School: Kein Holzausbau, wenig Alkohol, gradlinig, frisch, mit toller, für einen Chablis ungewohnt fruchtigen Säure. Leicht nussig. Aufgrund des jungen Alters extrem süffig. In 3-4 Jahren bestimmt noch spannender.

Alk: 12,5%
Preis: ca 12€
Punkte: 86/100

Danach gingen wir zum bekanntesten Schaumwein der Welt über: Champagner ! Aber nicht zu irgendwelchem. Über den Blanc de Blanc von André Tissier habe ich ja in meinem Blog schon berichtet und an diesem Abend gab es das Upgrade: 2006er Tradition Boisée aus gleichem Hause. Drei Jahre Lagerung im Eichenfässern und weitere zwei Jahre in der Flasche auf der Hefe verpassen diesem goldenen Champagner eine fast unverschämte Üppigkeit. Vanille, etwas Rauch und Karamell Töne verbunden mit fetter Frucht. Staubtrocken, herrlich langer, fischer Abgang mit viel Schmelz.

Alk: 12%
Preis: ca.35€
Punkte: 91/100

Nach ein paar Runden Süßwein gab es dann noch spontan einen Geburtstag zu feiern. Also holte ich zur Feier des Abends noch ein Highlight aus dem Keller: Einen 1988er Château Talbot aus St. Julien. Nach einem etwas längerem Kampf mit dem Korken landete er kurz in der Karaffe, um den Wein vom Bodensatz zu befreien und ihm etwas Luft zu gönnen. Schon hier verströmte er einen Unglaublichen Duft. Am Tisch fielen Worte wie feuchter Waldboden, Trüffel, Cassis und geräuchertes Fleisch. Am Gaumen dann eine frische, lebendige Säure. Die Tannine komplett rund und geschliffen. Auch hier viel Cassis und Schwarze Kirschen und etwas Tabak. Dicht und komplex. Der Abgang nahezu ewig...

Alk: 12,5%
Preis: ca. 80€
Punkte: 91/100

Sonntag, 13. Mai 2012

Punktesystem

An dieser Stelle möchte ich mein 100 Punktesystem erklären:

Als erstes möchte ich folgendes klarstellen: Ich bin passionierter Weintrinker, kein Fachmann. Meine Weinbewertung ist völlig subjektiv. Ich bewerte wie mir persönlich Geruch, Geschmack, Länge und Qualität gefällt. Aber auch das Preis-Leistungs Verhältnis fließt in die Bewertung mit ein, so kann z.B. ein einfacher Tafelwein Wein der mir sehr gut schmeckt und unter 5 € liegt auch eine hohe Punktzahl bekommen. Auch die Situation kann eine Rolle spielen. Es kann also passieren das ein Wein mehr Punkte bekommt als er evtl. verdient hat, weil ich ihn in euphorischer Stimmung mit netten Menschen oder an tollen Orten Genosse habe.
Einige Leute haben mich gefragt warum ich in meinem Blog nie über Weine unter 60 Punkten berichte. Ich möchte hier keine Weine schlecht machen. Es gibt immer Menschen die viel Arbeit und Liebe in die Produktion dieses Weines stecken und immer Menschen die diesen mögen und schätzen.

Samstag, 12. Mai 2012

Uncorked: 2009er Riesling trocken, Dr. Bürklin-Wolf

Der erste Tag im Jahr, an dem man nach Feierabend noch draußen sitzen kann. Es ist schwül-warm und stickig. Das Ruhrgebiet schwitzt. Da gibt es für mich nur einen Wein: Riesling, trocken. In diesem fall ein solider Klassiker, der Gutsriesling von Dr. Bürklin-Wolf aus der Pfalz. Gradlinig, ohne Schnörkel. In der Nase zitrusfruchtig mit leichten Kräuternoten. Am Gaumen setzt sich die Zitrusfrucht weiter fort, erfrischende Säure, schön mineralisch. Macht direkt Lust auf ein zweites Glas. Der Sommer kann kommen...

Alk: 12,5%
Preis: 9€
Gekauft bei: Vinery Essen
Punkte: 87/100

Mittwoch, 9. Mai 2012

Uncorked: 2010er Picpoul de Pinet, Ormarine

Entschuldigt meine Unwissenheit, aber von der Traube Picpoul aus der A.C. Picpoul de Pinet, in der der Nähe von Marseille, hatte ich bis zu dieser Flasche noch nie gehört. Dieser Weißwein aus der Region Coteaux du Languedoc stach aus einer Probe positiv heraus, nicht zuletzt durch sein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Gradlinige Säure und Aromen von Lindenblüten und etwas Pfeffer sind die ersten Eindrücke, gefolgt von unglaublicher Mineralität. Hier ist es nicht die Frucht die Spass macht, sondern die Salzigkeit die ans nahe gelegene Mittelmeer erinnert. Dieser Wein kommt wahrscheinlich am besten mit Austern, Pasta mit Herzmuscheln oder Hummerrisotto...

Alk: 12,5%
Preis: 7€
Punkte: 87/100

Samstag, 5. Mai 2012

Wein und Schwein

Männerabend ! Da kommt Fleisch auf den Tisch: Gegrilltes Secreto vom Iberico Schwein "BBQ Style" auf Ofengemüse. Danach noch ordentlich gereifter, herrlich stinkender Käse. Dazu haben wir Natürlich auch ein paar Flaschen Rotwein geleert.

Gestartet haben wir mit einem 2009er "Los Dos Corte D'Oro" von Dieter Meyer und Laurenz Moser aus der argentinischen Weinbauregion Mendoza. Los Dos, was übersetzt "Die Zwei" bedeutet, steht für die beiden Rebsorten Malbec und Cabernet Sauvignon, welche in 1000 Metern Höhe komplett biologisch angebaut werden. Der Wein beeindruckt mit Aromen von schwarzen Früchten,Pflaumen, Schokolade und etwas Vanille. Sehr weiche Tannine, eine herrliche fruchtige Frische und ein leicht süßlicher Abgang machen ihn zum perfekten Begleiter zu unserem spicy Schwein.

Alk: 14,5%
Preis: 14€
Punkte: 88+/100


Wir hatten gerade die ersten saftigen Bissen Fleisch genossen, da war der erste Wein auch schon leer. Also musste eine Magnum her. Ich entschied mich für eine 2001er "El Vinculo" aus la Mancha von Altemeister Alejandro Fernández. Schnell dekantiert und los gings: ein bulliger Wein mit dichten Kirsch und Beerenaromen, perfekt integriertes Holz, leichte Rauchnote, feste Tannine, schön lang. Ein Tempranillo mit Tiefgang und perfekter Trinkreife.

Alk:
Preis: 36€ (Magnum)
Punkte: 90/100

Als nächstes begaben wir uns Rotweintechnisch nach Italien, genauer ins Veneto. 2007er Amarone della Valpolicella von Luigi Righetti. Ich erwartete einen noch dichteren Extraktreicheren Wein. Doch ich wurde etwas entäuscht. Der Amarone besaß zwar eine schöne Frucht und die typische leichte Bitterkeit, doch waren Körper und Länge eher flach. Einige meiner Mitstreiter waren da anderer Meinung und waren begeistert.

Alk: 15%
Preis: ca.15€
Punkte: 80/100

Nach einer kleinen Pause kam dann der schimmelige Teil des Abends: Käse ! Bio-Munster, Rosmarin Brie, alter Comté und andere Sauereien. Dazu musste ein Schluck Port ins Glas und zwar der Fonseca BIN Nr.27 Fine Reserve. Purpur bis schwarz im Glas. Herrlich fettes, süßes Bukett nach Kirschen, Cassis und Holundergelee. Langer, samtiger Abgang. Ein würdiger Abschluss eines gelungen Abends. Danke Jungs !

Alk: 20%
Preis: 18,90€
Punkte: 88/100


Freitag, 27. April 2012

Uncorked: Spain's Finest

Gestern Abend gönnten wir uns im kleinem Kreis zwei der legendärsten Weine Spaniens. Einen 1996er Alenza und einen 1995er Castillo Ygay.

Der 1996er Alenza von Altmeister Alejandro Fernández aus dem Ribera del Duero ist das Spitzenmodel der Bodega Condado de Haza wurde aus 100% Tempranillo gekelltert und 30 Monate im Fass gelagert, danach noch einmal 3 Jahre auf der Flasche. Ungefiltert und ungeschönt wird er abgefüllt, ein echter Old School Tropfen.
Animierende Nase nach dunklen Früchten, Nelken, würzigem Holz und Rauch. Am Gaumen extrem Komplex, Aromen von schwarzen Kirschen und Cassis und Trüffel, breiter Körber, von den 17 Jahren Lagerung rund geschliffene Tannine. Langes, leicht süßes Finish. Ein Wahnsinns Charkterwein. 4 Stunden dekantiert.

Alk: 13%
Preis: ca. 60€
Punkte: 92/100

Der Castillo Ygay Gran Reserva Especial von Marques de Murrieta erscheint nur in Jahrgängen die dem Qualitätsansprüchen der Bodega entsprechen und 1995 ist einer der besten Jahrgänge in der Geschichte des Rioja. Gekelltert aus 76% Tempranillo, 14% Grancha, 7% Mazuelo und 3% Graciano, dann stolze 50 Monate in neuen amerikanischen 225l Fässern gelagert. Durch die extreme Lagerung ist dieser Wein fast unbegrenzt haltbar und reift Jahrzehnte weiter.
Intensive fruchtige Nase nach Johannisbeere, Kirschen und Vanille. Deutliche, aber keineswegs störende Holzwürze. Am Gaumen lebendig mit frischer Säure und neben roten Fruchtaromen auch Anklänge von Waldboden und Pilzen. Langer Nachhall. Enormes Potential für die nächsten 20-30 Jahre. 1 Stunde dekantiert.

Alk: 13%
Preis: ca.50€
Punkte: 92/100

Freitag, 13. April 2012

Uncorked: 1999er Gewürztraminer Auslese, Hans Lang

Das VDP Weingut Hans Lang im Rheingau ist eigentlich auf Riesling spezialisiert, doch es wird auch etwas Gewürztraminer angebaut. Diese aromatische Rebsorte kann hohe Mostgewichte erreichen und stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima. 1999 hat Hans Lang die Herrausvorderung Traminer mit seiner Auslese hervorragend gemeistert. Der Wein ist heute natürlich schon ordentlich gereift und präsentiert sich im Glas Gold-Gelb mit einer unglaublichen Nase nach etwas Honig und vorallem Holunderblüte. Am Gaumen zarte florale Frucht, die Fruchtsüße ist in den Hintergrund getreten, schwingt aber bei jedem Schluck mit, gestützt von solider Säure. Unverschämt langer Nachhall.

All: 12,5%
Preis: aktueller Jahrgang ca. 20€
Punkte: 89/100

Dienstag, 27. März 2012

Uncorked: 2006er Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese, J.J.Prüm

Eine Auslese von der Mosel, von einer der bekanntesten Lagen in Deutschland, von einem der renommiertesten und bekanntesten Weingüter Deutschlands: J.J. Prüm. Hohe Prädikate wie Auslesen oder Trockenbeerenauslesen erzielen bei Autionen, vorallem in der USA, regelmäßig Rekordsummen.
Die 2006er Auslese ist für einen Prüm Wein natürlich noch blutjung, schmeckt aber trotzdem schon extrem gut: In der Nase viel Honig und helles Steinobst. Am Gaumen schmeckt man zuerst die verführerische, saftige Süße, welche sofort aufgefangen wird von sauberer, frischer Säure. Aromen von kandierten Zitrusfrüchten, tolle Mineralität, laaaanger Abgang.

Alk: 8%
Preis: ca 18€ (0,375l)
Gekauft bei: Frischeparadies Essen
Punkte: 92+/100

Montag, 26. März 2012

Uncorked: 2009er Pas de Deux, Matthias Gaul

Der Frühling ist voll da, die Sonne scheint, da gibt's nur eins: BBQ ! Da brauch man natürlich einen Wein der mit den scharf-süßen Marinaden, den Raucharomen und den vielen Gewürzen mithalten kann, aber noch frisch und süffig ist. So ein Wein ist die Weißweincuvee Pas de Deux vom Weingut Matthias Gaul aus der Pfalz. Chardonnay, ein Teil davon im Fass ausgebaut, und Weißburgunder ergeben einen fülligen, dichten Wein, mit Aromen von Honigmelone, Grapefruit, Vanille, Birnen und etwas Rosmarin. Saftig, dicht und cremig am Gaumen. Seine 14% Alkohol lassen ihn auch gegen etwas fettigeres Grillgut nicht altaussehen.Ein toller Essensbegleiter !

Alk: 14%
Preis: 11€
Gekauft bei: Vinery Bochum
Punkte: 88/100

Sonntag, 25. März 2012

Uncorked: 2009er Riesling vom Bundsandstein, Ökonomierat Rebholz

Hansjörg Rebholz hat 2005 sein VDP Weingut komplett auf ökologischen Anbau umgestellt. das heißt kein künstlicher Dünger, keine Pestizide oder Fungizide.Er will echte Naturweine machen. Einer von diesen ist der Riesling vom Bundsandstein. Ein erfrischender Sommerwein. Staub trocken, spitzige Frucht, Limette und grüner Apfel. Messerscharfe Säure. Mit 6-7 Grad Trinktemperatur ein herrlicher Terassenwein mit Stil.

Alk: 12,5%
Preis: 10€
Gekauft bei: Wein Forster
Punkte:87/100

Donnerstag, 22. März 2012

Uncorked: 2009er Klingelberger Riesling "1782", Markgraf von Baden

Dieser Wein ist was ganz besonderes: Vergoren mit "Klingelbergerhefen", den weltweit ersten zertifizierten Weinhefen, welche von den Beerenhäuten im Klingelberg gewonnen werden. Alle Trauben werden von Hand von den extrem steilen Hängen des Schlossbergs gelesen und nur die gesunden und vollreifen Trauben wandern in die Presse.
Dies ergibt einen Riesling mit dichter Aromatik nach Birne , Pfirsich und Zitrusfrüchten. Exzellentes Süß- Säure Spiel. Langer mineralischer Abgang. Da passiert richtig was am Gaumen.

Alk: 12,5%
Preis: 15€
Punkte: 91/100

Donnerstag, 15. März 2012

Uncorked: 2011er Perpetuum Premium, Gimenez Riili

Dieser Wein fiel uns bei einer Weinprobe vom Frische Paradies Essen bereits positiv auf. Heute habe ich den Perpetuum Premium aus La Rioja in Argentinen nochmal einzeln probiert und ich bin begeistert. Dieser Wein wurde reinsortig aus der argentinischen Rebsorte Torrontés gekelltert und erinnert in seiner Aromatik an Muskateller. Schon die Nase lässt einen nicht mehr los: Intensiv nach reifer Melone, süßer pinker Grapefruit, Rosen und Äpfeln. Am Gaumen stetzt sich dieses kleine Feuerwerk fort. Herrliches Süße/Säure Spiel, frisch, mit toller Länge für einen so jungen Wein. Im Sommer, draußen, mit einer Schale kalter, reifer Erdbeeren...und bei diesem Preis, noch eine ohne Erdbeeren hinterher.

Alk: 13%
Preis: ca. 7€
Gekauft bei: Frischeparadies Essen
Punkte: 91+/100

Mittwoch, 14. März 2012

Uncorked: 2008er Cabernet-Shiraz Reserva, Enrique Mendoza

Dieser Wein aus der D.O. Alicante besteht aus 70% Cabernet Sauvignon und 30% Shiraz, 17 Monate in neuen Fässern ausgebaut. Sehr dichter, massiver Wein. In der Nase nach Cassis, Kirsche und Vanille. Im Mund viel Holz, Gewürze, stramme Tannine und rassige Säure. Auf jeden Fall ein einzigartiger Tropfen, für mich aber zu überladen und etwas zu viel Holz. Für 15 € erwarte ich mehr Balance und Finesse.

Alk: 14,5%
Preis: 15€
Punkte: 83/100

Uncorked: El Maestro Sierra, PX Sherry

PX steht für Pedro Ximinez, eine der wichtigsten Rebsorten für die Bereitung von Sherry. Diese Trauben können einen sehr hohen Zuckergehalt erreichen, daher ist PX Sherry auch die süßeste Sorte aller Sherry Arten. Gold-braune Farbe , sehr intensiver Duft. Aromen von Datteln, Rosinen, Kaffee und Backpflaumen. Lange likörige Süße, an alten Cognac erinnernt. Zu dunkler Schokolade, Mokka Desserts oder einer guten Zigarre kann dieser Drink ein krönender Abschluss eines gelungenen Abend sein.

Alk: 15%
Preis: 12€
Gekauft bei: Wein und Vinos
Punkte: 90/100

Freitag, 9. März 2012

Was kann ich für sie tun ?

Hi ! Mein Name ist Tibor Werzl, ich bin 1986 im Ruhegebiet, genauer in Dortmund geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur zog es mich direkt in die Gastronomie und ich absolvierte eine Kochlehre in Bochum, wo ich danach noch einige Zeit als Koch tätig war. Dort wurde auch meine Liebe zu Wein geweckt. Heute bin ich stellvertretender Küchenchef in Essen und auch für die Weinauswahl des Restaurants verantwortlich. 2013 habe ich in Hamburg erfolgreich meine Prüfung zum IHK Weinfachmann für Gastronomie und Handel abgelegt. Zur Zeit bereite ich mich auf die Prüfung zum IHK Sommelier vor. Kochen und das kombinieren von Wein und Speisen ist mein täglich Brot und meine Leidenschaft. Außerdem besitze Erfahrung im Bereich Wein-Events in der Gastronomie, Weinproben,-Seminare und -Schulungen.

Falls sie eine Weinprobe oder ein moderiertes Wein-Menü in privatem Kreis oder als Firmenevent veranstalten möchten oder in ihrem gastronomischen Betrieb Hilfe bei ihrer Weinkarte benötigen oder ihre Mitarbeiter in Sachen Wein schulen wollen, mieten Sie mich ! 

Scheuen sie nicht mich zu kontaktieren.
Vinophile Grüße 

Tibor Werzl

Tibor.Werzl@me.com
www.facebook.com/TwWineblog

Donnerstag, 8. März 2012

Uncorked: André Tissier & Fils , Brut Reserve Blanc de Blanc

Diesen Champagner brachte mir ein Freund direkt aus der Champagne mit. Ich öffnete ihn im Kreise der Familie und alle waren begeistert. Leider konnte ich nur wenig über das Weingut von André Tisser herausfinden, da seine Weine auf dem deutschen Markt nicht erhältlich sind. Auf der bescheidenen Hompage des Gutes war zu lesen, dass die Kellerei in dem kleinen Örtchen Chavot, südlich von Epernay liegt und der Flaschenausstoß pro Jahr sehr gering ist.
Der Brut Reserve jedenfalls war wirklich herrlich. Zu 100% aus Chardonnay Trauben gekelltert, ist er staubtrocken, darüber zauberhaft fruchtig mit angenehmer Säure und schönen Hefe und Mandel Tönen. Die Perlung ist nicht so fein wie bei anderen bekannteren Champagnern, was ihn aber extrem süffig macht. Ein echter Geheimtipp.

Alk: 12%
Preis: ca. 15€!
Punkte: 92/100

Dienstag, 6. März 2012

Charles Smith Wines

Lange, wirre Haare, loses Mundwerk und früher Roadmanager für diverse Rockband: Charles Smith. Seit 1999 macht er Weine in Washington State, genauer im Colambia Valley. Unter dem Label "K-Vintners" und "Charles Smith Wines" erregt er mit stylischern Etiketten, ausgefallenen Namen und klugem Marketing Aufmerksamkeit. Doch für ihn zählt Vorallem eins: Die hohe Qualität seiner Weine. Sein Steckenpferd ist ganz klar der Syrah, von dem seine Besten Robert Parker 99 von 100 Punkten Wert war. Aber auch Cabernet , Merlot und Riesling kann er.
Ich kannte bereits einige kleine Rote von Mr. Smith und vorallem sein toller Kung Fu Riesling war mir in Erinnerung geblieben. Also suchte ich ihn auf der ProWein 2012 auf und hatte die Chance einiges aus seinem Portfolio zu degustieren.

Der 2010er Kung Fu Girl Riesling aus Walla Walla erinnert leicht an ein Kabinett. Fruchtig, leicht süßlich, getragen von guter Säure. Wenig Alkohol. Extrem vielschichtige Aromen: Pfirsich, Apfel, Aprikosen. Frischer, mineralischer Abgang. Macht tierisch Spass. Charles Smith empfiehlt diesen Wein zu Asia Food.

Alk: 11%
Preis: 15€
Punkte: 90/100

Mit Boom Boom Syrah 2010 ging es weiter. Eine kleine Bombe im Mund: Brombeeren, Gewürze, Johannisbeere. Sehr süffig, saftige Tannine, dicht. Und das ist der Einstiegs Syrah !

Alk: 13,5%
Preis: 18,90€
Punkte: 88/100

"Château Smith" 2008, 100% Cabernet Sauvignon. Absolut sortentypisch: Cassis, Reife Brombeeren, Röstaromen. Sehr weiche Tannine, rund, angenehm zu trinken. Am Ende leicht blumig.

Alk: 13,5%
Preis: 22,80€
Punkte: 89/100

Mit den Worten "You guys look like you need a drink" schenkte Mr. Smith einen Wein ein den ich bis jetzt noch nicht auf dem deutschen Markt gesehen habe. The Creator 2009. Eine Cuveé aus 60% Cab Sauvignon und 40% Syrah. Ein Dichter, muskulöser, dunkler Saft mit ordentlich Power. Aromen von Blaubeeren, dunklen Früchten, Rauchfleisch und Leder. Länger mineralischer Nachhall. Hammer !

Alk: 14,5%
Preis: ?
Punkte: 93/100

Das beste zu Schluss: 2008er King Coal. 55% Cabernet Sauvignon und 45%. Alle Trauben stammen vom Stoneridge Vineyard nordöstlich des Wahluke Slope. Ein unglaublich dichter, dunkler Tropfen. Am Gaumen nach Ingwer, pikanten Gewürzen, Leder, Schwarzbrot und süßen Früchten. Unendliches Finish. Parker gab diesem Wein 98 Punkte...da schließe ich mich an.

Alk:15%
Preis: 120€
Punkte: 98/100



Sonntag, 26. Februar 2012

Uncorked: 2010er Blanc de Noir Jean Stodden

Banc de Noir, weiß aus schwarz. Das bedeutet, dies ist ein Weißwein aus roten Trauben, in diesem Fall Spätburgunder Trauben von der Ahr. Ganz sanft werden die Beeren abgepresst, so wird ein fast weißer Saft gewonnen und die Farbpigmente bleiben in den Beerenhäuten. Mit dem 2010er hat Stodden, welches als eines der besten Weingüter an der Ahr gilt, einen Wein geschaffen, welcher wirklich betörend wirkt. Mandel, Kräuter und Erdbeeren Aromen gepaart mit Wahnsinns Frische, toller Säure und Frucht, mit zartem Schmelz. Macht extrem Spaß zu trinken !

Alk: 12%
Preis: ca 12 €
Punkte: 90/100

Donnerstag, 23. Februar 2012

Uncorked: 1986er Château Palmer 3eme GCC

Zum zweiten mal hatte ich heute einen 1986er Chateau Palmer aus dem Margaux im Glas. Dieses herrliche Château wurde 1855 als Troiseme Cru (dritt höchste Stufe) eingestuft, doch zählt es unter Kennern zum besten was das Bordeaux zu bieten hat. Dieser Jahrgang besteht aus Merlot: 48%, Cabernet Sauvignon: 41%, Petit Verdot: 7%, Cabernet Franc: 4%.
Ein fettes Bukett von Pflaumen, Holunder, Leder und etwas Kaffee trifft einen einen beim ersten riechen wie ein Schlag. Im Mund viel reife Frucht, tief und voll mit passenden Tanninen und extrem lang. Wer mal die Chance hat diesen Wein zu probieren, sollte sie nutzen...trotz des Preises.

Alk: 12%
Preis: ca. 140€
Punkte: 95/100


Dienstag, 21. Februar 2012

Uncorked: 2008er "Von Unserm" Balthasar Ress, Spätburgunder

Dieser Wein ist eine Empfehlung von meinem Lokal-Wine-Dealer. Ein 2008er Spätburgunder aus dem Rheingau vom seit 1870 bestehenden VDP Weingut Balthasar Ress. Sehr tranzparentes rot, zum Rand hin schon rosa. Tolle Nase nach Erdbeeren, reifen Himbeeren und dezent nach Geräuchertem. Im Mund erst verhalten, bis er hinten an den Gaumen knallt: reife Tannine, frisch, schöne Säure, angenehme Länge.
Viel im Glas für wenig Geld.

Alk: 12,5%
Preis: ca 10€
Punkte: 88+/100

Montag, 20. Februar 2012

Uncorked Wines

Rot:

Antinori, Tignanello 2006
Arnoux, "Les Pimentiers" Savigny Les Beaune, 2009
Avntino, Crianza 2007
Beck, Pinotage 2003
Becker, Spätburgunder QbA 2006
Becker, Frühburgunder Recher Herrenberg 2008
Camenge, Don Miguel 2006
Castillo Ygay, Grand Reserva Especial 1995
Chateau Calon Segur 1996
Château Capion, diverse
Château de la Tour, Clos de Vougeot 1969
Chateau Durcru Beaucaillou 1979
Château Malescot St. Exupéry 1998
Château Musar 2001
Domaine Boudau, Cuveé Henri Boudau 2009
Domaine Duclaux, Chateauneuf du Pape 1995
Domaine Grand Veneur, "Les Origines" Châteauneuf du Pape, 2009
El Castro de Valtuille Barrica 2008

Weiß:

Alzinger, Frauenweingarten, Grüner Veltliner, Federspiel 2003
Bassermann-Jordan, Riesling "Auf der Mauer" 2012
Neiss, Riesling Burgweg 2012