Einen aktuellem Vorfall im Hinterkopf, entkorkte ich nach Feierabend eine Flasche 2008er Frühburgunder vom Weingut Jean Stodden in Rech an der Ahr. Denn Vor wenigen Wochen verstarb einer der wichtigsten Winzerpersönlichkeiten des kleinen Anbaugebietes Ahr: Gehard Stodden starb im Alter von 64 Jahren plötzlich an einem Herzstillstand. Sein stetiger Weg, Spätburgunder kompromisslos nach burgundischem Vorbild zu vinifizieren, war Vorbild für viele Rotweinwinzer in ganz Deutschland. Durch viele, auch internationale Auszeichnungen und Spritzenpreise für seine Burgunder war er maßgeblich mitverantwortlich für das Ansehen, welches das Anbaugebiet Ahr genießt. Nun führt sein Sohn Alexander Stodden das Weingut weiter.
Die Trauben für den Frühburgunder aus Stoddens Paradelage, dem Recher Herrenberg, wachsen auf Grauwacke Böden, im terrassierten Südhang, mit bis zu 60% Steigung. Das 2008er Exemplar duftet intensiv nach geräucherten Waldbeeren, Zigarrenkiste und jungem Eichenholz. Am Gaumen kommen Kirsch und Espresso Aromen hinzu. Der 18 monatige Barrique-Ausbau ist deutlich zu spühren. Die Säure ist pikant und frisch. Es herrscht gradezu ein Kampf im Mund, zwischen Fass- und Fruchtaromen. Der Abgang ist sehr trocken, fast staubig, aber lang.
Alk: 13%
Preis: ca. 30€
Punkte: 90/100
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