Schon seit 1990 bewirtschaftet das Weingut Wittmann in Rheinhessen seine Rebflächen kontrolliert ökologisch. Seit 2004 sogar komplett nach biodynamischen Richtlinien. Die Familie Wittmann vertritt die Philosophie, dass nur so, der Boden (vorwiegend Kalkstein) und die Lage, also das Terroir, optimal in den fertigen Wein übertragen werden kann. Der Erfolg der letzten Jahre scheint ihnen Recht zu geben: Etliche Auszeichnung für ihre Weine haben sie bekommen und die Wittmannsche Riesling Kollektion gehört jedes Jahr zu den Besten Deutschlands. Auch der Einsatz von Holzfässern beim Riesling, wird hier gekonnt eingesetzt, nie dominant, immer in dezenter Dosis.
Dass selbst der Basis Riesling Potential zum Reifen hat, zeigt der 2007er eindrucksvoll. In der Nase typisch nach gelbem Steinobst, aber auch mit höchst interessanten Noten von frisch geschnittenem Kürbis und etwas abgebrannter Wunderkerze. (Klingt komisch, ist aber so !) Am Gaumen mit dezenter, doch frischer saftiger Säure, was den Wein sehr bekömmlich und süffig macht. Schönes Aprikosenaroma tritt in den Vordergrund. Der Wein wirkt recht üppig und etwas breiter, ist dabei aber niemals aufdringlich und moderat im Alkoholgehalt.
Ich habe die Flasche wieder verkorkt und am nächsten Tag, nach Feierabend zu selbst gemachten pikanten Frühlingsrollen getrunken. Ich kann mir kaum eine bessere Kombination vorstellen ! Das Spiel aus Süße, Säure und Schärfe, der Hammer...
Alk: 12%
Preis: ca. 10€
Gekauft bei: vinery Bochum
Punkte: 89+/100
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